„Ich habe mir zum Anmeldestart eine Erinnerung gesetzt“
Der 38-jährige Wirtschaftsingenieur, der im Bereich Supply Chain bei der AUDI AG arbeitet, wollte frühzeitig sicherstellen, dass seine persönliche Eventhistorie weitergeht. Warum er einen persönlichen Bezug zur Veranstaltung und was er sich für seine mittlerweile sechste Teilnahme vorgenommen hat, hat er im Interview verraten.
Tobias, du hast bereits einige Triathlons in Heilbronn absolviert und dich dieses Jahr sehr frühzeitig angemeldet. Warum so früh?
Da für mich klar war, dass ich auch 2024 wieder am Start sein will, gab es für mich kein Zögern. Erst vor wenigen Tagen war ein anderer Wettkampf bereits nach kürzester Zeit ausverkauft, und ich ging leer aus. Das wollte ich für Heilbronn unbedingt vermeiden.
Auch die wirklich günstige Startgebühr für die ersten Anmeldungen war ein weiterer Anreiz, schnell zu sein. Daher habe ich mir zum Anmeldestart eine Erinnerung gesetzt und war offensichtlich damit erfolgreich.
Was ist für dich das Besondere beim Triathlon in Heilbronn?
Ich habe zum Triathlon Heilbronn einen sehr persönlichen Bezug. Ich habe mehrere Jahre in Heilbronn gelebt. Das war also mein Heimrennen und zudem mein erster Triathlon, bei dem ich gestartet bin (Genauer gesagt war es damals ein Duathlon, weil das Schwimmen ausfallen musste, Anmerkung der Redaktion). Damals, 2016, noch auf der Olympischen Distanz. Mein Arbeitgeber unterstützt außerdem dieses tolle Event in der Region.
Darüber hinaus finde ich den Wettkampf sportlich äußerst reizvoll, vor allem dank seiner landschaftlich schönen und technisch anspruchsvollen Radstrecke durch die Weinberge rund um die Stadt.
Der Lauf durch das Stadtzentrum und am Neckarufer entlang ist dann ein schöner Abschluss, sofern man diesen nach der schweren Radstrecke noch halbwegs genießen kann (lacht).
Du hast deine Anmeldung geplant. Bereitest du dich genauso gewissenhaft auf das Rennen vor?
Ja, ich versuche konsequent nach meinem Trainingsplan darauf hin zu trainieren, soweit das mit zwei kleinen Kindern eben möglich ist.
Hauptrisikofaktor sind hier meistens fiese Viren aus dem Kindergarten, die einen ungeplant außer Gefecht setzen.
Du warst im Vorjahr auf der Mitteldistanz 32ter, dazu Achter in deiner Altersklasse. Was glaubst du, ist 2024 drin?
Hauptziel ist erstmal, gesund und fit an den Start zu gehen - und auch genau so ins Ziel zu kommen.
Ansonsten muss man in meinem Alter schon langsam froh sein, wenn man sein Niveau halten kann (lacht).
Allerdings hast du dich von 2022 auf 2023 um zehn Minuten verbessert. Ist das ebenfalls ein Ziel für dich?
Ja, nochmals etwas draufzulegen und Richtung 4:30 Stunden zu kommen, werde ich zumindest versuchen.
Vor allem beim Lauf sehe ich Potenzial. Hier muss ich im Pacing noch besser werden. Aber ich muss realistisch bleiben: bei grob sechs bis acht Stunden Trainingszeit pro Woche, die mir neben Familienleben und Job zur Verfügung stehen, wird die Luft nach oben irgendwann dünn.
Das heißt im Umkehrschluss: keine genaue Zielvorgabe.
Ich setze mir bewusst nur Zeitvorgaben und keine Ziele zur Platzierung. Es macht für mich keinen Sinn, mit jemandem zu konkurrieren, der zum Beispiel ein massiv höheres Trainingspensum hat. Deshalb messe ich mich prinzipiell nur an meinen persönlichen Zielzeiten.
Wie setzt du deinen Start um? Immerhin sind es 140 km Entfernung von deinem Wohnort Blaubeuren nach Heilbronn.
Durch meine guten Kontakte nach Heilbronn hatte ich zum Glück immer eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Danke Mani! (lacht).
Hast du Tipps für andere, die eine weitere Anreise auf sich nehmen?
Ich kann nur empfehlen, schon am Tag vorher anzureisen, vor allem bei weiterer Anreise. So bleibt ausreichend Zeit, um entspannt einzuchecken und die Abläufe und Wechselzone am Neckar kennenzulernen. Dann ist am Wettkampftag alles erledigt, und man kann sich voll auf das Rennen konzentrieren.
Spätestens einige Tage vorher ist es ratsam, eine umfangreiche Packliste zu erstellen. Das ist sehr hilfreich, um nichts zu vergessen.
Da zumindest die letzten Jahre die Abgabe der Wechselbeutel am Marktplatz, und damit mehrere hundert Meter vom Schwimmstart entfernt, lag, sind Hotelslipper oder Einwegsandaletten hilfreich für den anschließenden Weg zum Neckarufer. Beim Barfußlaufen besteht immer das unnötige Risiko, sich in der Innenstadt an Glasscherben oder Ähnlichem zu verletzen.