1.500 Aktive in Heilbronn am Start | Eleisa Haag und Max Hoffmann neue Deutsche Meister Mitteldistanz

Rund 1.500 Triathletinnen und Triathleten haben am heutigen Sonntag im Rahmen des VR Bank Triathlon Heilbronn powered by Audi die Innenstadt der Kätchenstadt in ein echtes Triathlon-Mekka verwandelt. Bei besten Bedingungen hatte sich das Feld der Teilnehmenden am Sonntag auf drei unterschiedliche Distanzen verteilt.
Neben der Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen konnten sich die Sportlerinnen und Sportler auch über die Kurzdistanz (1,5km, 45km, 10,5km) beweisen. Den Höhepunkt markierte aber schon ab den frühen Morgenstunden die Mitteldistanz mit 1,9 Kilometer Schwimmen, 83 Kilometer Radfahren und 21,6 Kilometer Laufen. Zum vierten Mal nach 2016, 2019 und 2021 fanden in Heilbronn die DTU Deutschen Meisterschaften Mitteldistanz statt.
Außerdem absolvierten mehr als 160 Aktive den zweiten Stopp der BWTV-Triathlonliga im Sprintformat.
Heilbronns Bürgermeisterin Agnes Christner, die um 8:15 Uhr das Rennen über die Mitteldistanz per Startschuss eröffnet und die ersten Triathletinnen und Triathleten in das rund 19°C kalte Wasser des Neckars geschickt hatte, zeigte sich erfreut vom großen Zuspruch: „Wir sind rundum zufrieden. Die Organisation ist wie immer super, das Wetter bestens, die Athletinnen und Athleten bester Stimmung. Mehr können wir uns nicht wünschen, und wir hoffen, dass es so weiter geht.“

Eleisa Haag und Max Hoffmann Deutsche Meister Mitteldistanz
Ein ebenso positives Fazit zog der frischgebackene Deutsche Meister über die Mitteldistanz Max Hoffmann (TSG Roth 08), der nach einem durchwachsenen Schwimmen gemeinsam mit anderen Athleten auf der Radstrecke den lange führenden und am Ende viertplatzierten Nicolas Mehrer (LG Steinach Zollern) gejagt und diesen dann früh auf dem abschließenden Halbmarathon gestellt und überholt hatte.
In der Folge distanzierte der 28-Jährige auch seine letzten Konkurrenten und bewältigte die 1,9 Kilometer Radfahren, 83 Kilometer Radfahren und 21,6 Kilometer Laufen in 4:00:46 Stunden.

„Ich habe die letzten Jahre so oft die Deutschen Meisterschaften verfolgt und war verletzungsbedingt nie am Start. Dass ich dieses Jahr das Ding für mich entscheiden konnte, ist unfassbar. Die letzten Meter waren einfach nur schön: selbstbestimmtes Tempo, ohne Druck von hinten, einfach wunderbar“, sagte Hoffmann im Zielinterview.
Auf Rang zwei folgte Samuel Möhler (Karlsruher Lemminge, 4:07:18), mit dem Hoffmann lange Zeit auf der Radstrecke durch das Zabergäu und das Heilbronner Umland gemeinsam in der Verfolgung gewesen war. Platz drei ging an den letztjährigen Deutschen Meister über die Kurzdistanz Julian Becker (REA Card Team VfL Münster, 4:08:18).

Haag spielt Laufqualitäten aus
Bei den Frauen sorgte Eleisa Haag ebenfalls auf der Laufstrecke für die Vorentscheidung. Beständig hielt die 28-Jährige auf dem vier Mal zu bewältigenden Rundkurs durch die Heilbronner Innenstadt das Tempo hoch, schüttelte ihr schärfste Widersacherin Hannah Arlom (LG Emsdetten Tri-Team, 4:43:50) letztlich ab, die wie 2021 an gleicher Stelle Vize-Meisterin wurde, und lief einem am Ende ungefährdeten aber auch ein wenig überraschenden Titeltriumph entgegen (4:38:23).
„Mega cool, hat voll Spaß gemacht. Ich habe gar nicht damit gerechnet, aber das Hügelige und die warmen Temperaturen liegen mir“, so Haag, die heute auf ein klassisches Rennrad gesetzt hatte, um besser über das wellige Streckenprofil zu kommen.
Das Podium der Frauen rundete Raphaela Schenk ab (SSV Ulm 1846 Triathlon, 4:56:23), die sich auf den letzten Kilometern noch von Platz vier auf Rang drei nach vorne arbeiten konnte.

Straub und Fiedler siegen auf der Kurzdistanz
Über die Kurzdistanz sicherte sich einmal mehr eine Athletin vom Soprema Team TSV Mannheim den Titel. Nachdem Janina Fabriz im Vorjahr das Titel-Triple perfekt gemacht hatte, stürmte 2025 Teamkollegin Lea Straub nach 2:46:09 Stunden als Erste auf dem Heilbronner Marktplatz ins Ziel.
„Es war richtig hart. Die Radstrecke bin ich noch nicht gefahren. Das hat man schon gemerkt“, sagte die erschöpfte aber glückliche Siegerin.
Platz zwei beziehungsweise drei erkämpften Alisa Buhn (Tri-Team Freiburg, 2:48:53) und Sarah Becker (Post SV Tübingen, 2:57:44).
Bei den Männern feierte Fabian Fiedler ein herausragendes Triathlon-Comeback. Zehn Jahre nach seiner letzten Kurzdistanz und einer Dekade, in der der Fokus klar auf dem Laufsport lag, sicherte sich der Triathlet des LC Bingen den Sieg über 1,5 Kilometer Schwimmen, 45 Kilometer Radfahren und 10,5 Kilometer Laufen – obwohl er beinahe dem hohen Tempo auf dem Rad Tribut hätte zollen müssen:
„Ich habe mir den Sieg erhofft. Ich bin aber katastrophal geschwommen, daher wusste ich nicht, wo ich liege, und bin auf Anschlag Rad gefahren. Ich habe es da klar übertrieben. Da konnte ich dann nicht mehr laufen. Ich habe mehrfach darüber nachgedacht, zu gehen.“ Da das letztlich aber keine Option für Fiedler war, der nach einem Kilometer auf der Laufstrecke die Führung übernommen hatte, biss er auf die Zähne und quälte sich ins Ziel (2:26:18).
Michael Göntgens (TCEC Mainz, 2:30:43) und André Bohlender (TV Herxheim, 2:34:21) belegten die Ränge zwei beziehungsweise drei.

Weich wiederholt Vorjahrestriumph
Über die Sprintdistanz war wie bereits im Vorjahr Christian Weich nicht zu schlagen. Nach 1:14:37 Stunden verwies der Konstanzer mit deutlichem Vorsprung Kevin Hauk (TSV Mudau, 1:21:19) und den Franzosen Lenaic Lemaire (1:22:39) auf die Plätze zwei beziehungsweise drei.
Bei den Frauen trug sich Ronja Titze (SSV Ulm 1846 Triathlon, 1:30:49) in die Siegerliste ein. Hinter ihr erreichten Linda Vetten (1:35:48) und Stefanie Grimmeisen (SV Mergelstetten – Triathlon, 1:36:18) als Zweite beziehungsweise Dritte das Ziel.
Ergebnisse
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