Über 1.000 Aktive beim VR Bank Triathlon Heilbronn powered by Audi
Mehr als 1.000 Triathletinnen und Triathleten haben auch 2024 die Kätchenstadt im Rahmen des VR Bank Triathlon Heilbronn powered by Audi in ein Mekka des Triathlon-Sports verwandelt.
Bei besten Bedingungen hatte sich das Feld der Teilnehmenden am Sonntag (16. Juni) seit den frühen Morgenstunden auf drei unterschiedliche Distanzen verteilt.
Neben der Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen konnten sich die Sportlerinnen und Sportler auch über die Kurzdistanz (1,5km, 45km, 10,5km) und die Mitteldistanz mit 1,9 Kilometer Schwimmen, 83 Kilometer Radfahren und 21,6 Kilometer Laufen versuchen. Hinzu kamen mehr als 160 Aktive der BWTV-Triathlonliga, die ihren zweiten von fünf Saison-Stopps im Sprintformat absolvierten.
Heilbronns Bürgermeisterin Agnes Christner, die um 8:15 Uhr das Rennen über die Mitteldistanz per Startschuss eröffnet und die ersten Triathletinnen und Triathleten in das 16,8 Grad kalte Wasser des Neckars geschickt hatte, zeigte sich dementsprechend angetan vom Interesse an der Veranstaltung: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zuspruch, und natürlich freut es uns, dass wieder einmal das Wetter mitspielt, wenn der Triathlon in Heilbronn gastiert. Es ist schön zu sehen, dass die Veranstaltung, die einen großen Stellenwert in der Stadt genießt, so gut von den Sportlerinnen und Sportlern angenommen wird. Unser Dank gilt allen an der Organisation Beteiligten und vor allem den freiwilligen Helferinnen und Helfern.“
Marco Beckbissinger, Vorstandsmitglied der VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall eG, zog ebenfalls ein rundum positives Fazit für den neuen Titelsponsor: „Wir sind sehr zufrieden. Es ist eine außergewöhnlich tolle Veranstaltung. Wir sind unheimlich stolz, dass wir als Hauptsponsor Teil dieser Heilbronner Highlight-Veranstaltung sein können.“
Hentschel glänzt auf Mitteldistanz
Ebenso gut gelaunt präsentierte sich Mitteldistanz-Sieger Felix Hentschel (Ifa nonstop Bamberg), der als Vierter aus dem Wasser gekommen war und auf der Radstrecke nach 36 Kilometern die Führung übernommen und bis zum Ende verteidigt hatte: „Ich habe beim Schwimmen und Laufen viel investiert, das musste ich dann büßen. Das fühlte sich nicht so gut an, aber irgendwann ist die Ziellinie doch gekommen.“
Am Ende überquerte der 35-Jährige ehemalige 3000m-Hindernisläufer, der erst nach seinem geplatzten Olympia-Traum von Rio 2016 zum Triathlonsport gekommen war, die Ziellinie nach 3:53:11 Stunden und damit etwas mehr als fünf Minuten vor dem zweitplatzierten Julian Großkopf vom SV Ludwigsburg 08 (3:58:19).
Vorjahressieger Großkopf hatte im kalten Neckar zunächst Probleme gehabt, auf Touren zu kommen, ehe der Motor richtig rund lief und der aus Oberriexingen stammende Triathlet bei seinem Heimevent die Verfolgungsjagd starten konnte. Großkopf kam auch näher, hatte aber dann Pech, als er früh auf der Radstrecke die Verpflegung verlor: „Das habe ich auf dem Rad noch gut kompensieren können, aber irgendwann ist halt der Ofen aus. Ein Rennauto braucht auch Sprit. Ich bin dennoch zufrieden.“
Dass der Sprit beim 25-Jährigen auf der Jagd nach der Titelverteidigung ausging, bemerkte dann auch Hentschel auf der dritten Runde der Wendepunkt-Laufstrecke: „Ich wusste, dass er näher gekommen ist, aber dann habe ich ein bisschen Müdigkeit in seinen Augen gesehen, und da war ich dann schon froh, denn es ging mir auch nicht mehr so gut.“
Mit der Erkenntnis stand für den zweifachen Vater aus der fränkischen Schweiz, der vor einem Monat auf Lanzarote Siebter der Langdistanz geworden war, sein – nach dem dritten Platz bei der Challenge Roth 2021 – bislang größter Erfolg im Triathlon zu Buche: „Es war ein schöner Wettkampf und hat Spaß gemacht. Es war echt toll mit der super abwechslungsreichen Radstrecke.“
Rang drei über die Mitteldistanz holte Christian Trunk, der nach 4:05:39 Stunden das Ziel erreichte.
Rex regiert bei den Frauen
Dank einer herausragenden Aufholjagd auf den abschließenden 21,6 Kilometern Laufen hat sich Regina Rex vom Triathlon Team DSW Darmstadt den Sieg auf der Mitteldistanz der Frauen gesichert.
Im Vorjahr hatte die 32-Jährige nach Krämpfen beim Radfahren nach knapp zwei Kilometern auf der Laufrunde aufgeben müssen. In diesem Jahr sorgte sie mit einer Zeit von 4:58:25 Stunden selbst für die bestmögliche Wiedergutmachung.
„Ich hatte noch eine Rechnung mit Heilbronn offen“, gestand die Hessin im Zielraum-Interview nach ihrem ersten großen Sieg. „Das fühlt sich mega an. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat.“
Rang zwei ging an die letztjährige Vierte Lilly Zednikova (CZE; 5:05:53) vom VfL Waiblingen Triathlon, die 2022 als Dritte schon einmal in Heilbronn auf dem Podium gestanden hatte. Das Mitteldistanz-Podium der Frauen komplettierte Nina Fodor-Mehnert vom Sparda-Team Rechberghausen (5:07:03).
Triple für Fabriz über die Kurzdistanz | Körner erneut on top
Über die Kurzdistanz wurde Janina Fabriz erneut ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach 2022, als sie ihre erste Kurzdistanz mit dem Sieg krönte, und der erfolgreichen Titelverteidigung 2023 machte die Triathletin vom Soprema Team TSV Mannheim dieses Jahr das Triple nach 2:33:06 Stunden perfekt.
„Es ist ein cooles Gefühl, wenn man sich etwas vornimmt und das dann auch erreicht“, freute sich die aus Heilbronn stammende, mittlerweile in Leimen lebende 23-Jährige über die geglückte Triple-Mission.
Platz zwei und drei erkämpften Jana Becker (LC DJK Erbach; 2:55:39) beziehungsweise Julia Semesch (2:56:55).
Bei den Männern feierte Holger Körner von den Karlsruher Lemmingen dank einer formidablen Aufholjagd ebenfalls eine erfolgreiche Titelverteidigung (2:18:59) vor Michael Leibfahrt (TSV Dettingen/Erms; 2:23:21) und Moritz Wölfel (Tri-Team Heuchelberg; 2:26:31), der 2023 Zweiter geworden war.
Über die Sprintdistanz triumphierte Christian Weich (ASC Konstanz) in 1:13:52 Stunden vor Moritz Merkel (RSV Tria Bühlertal; 1:16:27) und Niklas Köstel (Team Köstel; 1:17:50).
Bei den Frauen trugen sich die Südafrikanerin Jordan Tissink (SV Würzburg 05 Triathlon; 1:18:09) als Erste, Mara Pfeffer (1:33:35) als Zweite und Birgit Kießig (1:34:02) als Dritte in die Siegerliste ein.
Ergebnisse
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